Tantra


Die tantrischen Techniken sind bereits 5000 Jahre alt und bis zum heutigen Tag hochaktuell.

Die tantrischen Techniken sind bereits mehrere tausend Jahre alt und bis zum heutigen Tag hochaktuell. Tantra ist eine Technik, eine Methode und hat nichts mit Religion oder Glaubenslehren zu tun. Tantra ist kein intellektuelles Konzept und keine Philosophie, sondern ein existentieller Erfahrungsprozess. Tantra ist eine Technik, um über das Bewusstsein hinauszugelangen. Tantrische Techniken nehmen Einfluss auf die neuronale Zusammensetzung des Verstandes. Der Verstand besteht aus feinstofflicher Materie und ist somit veränderbar. Die Beschaffenheit der Welt ist das Ergebnis gedanklicher, geistiger Prozesse. Ein kranker Geist schafft eine kranke Welt. Die höchste Form von Tantra ist reine Liebe, ein Zustand, wo kein Verstand mehr da ist. Ein zweifelnder Verstand stellt alles infrage, auch die Liebe. Antworten sind erst dann möglich, wenn der zweifelnde Verstand transformiert wird. Philosophien finden deshalb keine endgültigen Antworten, da jede Antwort immer neue zweifelnde Fragen hervorbringt. Es ist nicht so, dass der Verstand zweifelt, sondern der Verstand ist der Zweifel.

Die tiefe Bedeutung des Tantra kann nur auf einer Ebene von Liebe zwischen dem Lehrenden und dem Lernenden weitergegeben werden. Es gibt zwei Arten von Sprache, die Sprache der Logik und die Sprache der Liebe. Die Sprache der Logik ist die Sprache des Egos, bei der Sprache der Liebe geht es um Mitgefühl, Herzensintelligenz und Harmonie. Liebe zu beschreiben bleibt philosophisch, intellektuell, oberflächlich. Solange die Liebe noch eine Form, eine Projektionsfläche hat, bewegt sie sich noch in Grenzen. Wahrhaftige Liebe ist das Einzige, was über die Dualität hinausführt. Diese Liebe, von der die erleuchteten Mystiker sprechen, führt zur Einheit und Verschmelzung der Gegensätze. Wenn die wahre Liebe ihren Höhepunkt erreicht hat, verschwindet die äußere Form der Geliebten und wird zur Tür zu einem von Wundern erfüllten Universum.