Erziehung


Das Schlimmste, was Kindern passieren kann, ist eine "ordentliche" Erziehung...

Das Schlimmste, was Kindern passieren kann, ist eine "ordentliche" Erziehung - der Beginn einer jahrelangen fremdbestimmten Konditionierung. Eltern, Großeltern, Lehrer, Priester und Politiker nehmen sich des unschuldigen Kindes an und beginnen mit ihrer "gut gemeinten" Arbeit. Die Zeit der Unschuld und der Kreativität ist vorbei, der "Ernst des Lebens" hält Einzug. Verspieltheiten und Albernheiten werden dem Kind frühzeitig aberzogen und es wird sukzessiv einer verlogenen Gesellschaft angepasst. So wird der Mensch mehr und mehr zum Maskenträger, zur Persona. Diese Masken tragen Namen: Gerissenheit, Eifersucht, Neid, Gewalt oder Heuchelei. Was wir unter einer "ordentlichen" Erziehung verstehen, ist die Dressur eines Zirkuspferdes mit "Zuckerbrot und Peitsche". Das Ergebnis dieser Erziehung sind angepasste, unselbstständige, verängstige und schwache Menschen - ohne Selbstwertgefühl und Selbstachtung. Osho zum Thema: "Bevor ein Kind beginnt, Fragen zu stellen, stopft man ihm schon die Antwort in den Kopf." So wird es programmiert und konditioniert, wie ein Computer. Nach den kindlichen Erziehungsmaßnahmen folgt nun die Wissenseintrichterung durch zahlreiche Schulen. Dieses Wissen dient nicht dazu, ein ethisch-spirituelles Leben zu führen, das sich im Einklang der universalen Naturgesetze bewegt, sondern dient einer von Gier geprägten Konsumgesellschaft, in der Geld und Ansehen zur obersten Maxime erhoben werden. Damit dieses menschenverachtende System dauerhaft funktioniert, besteht eine Schulpflicht, die nur systemrelevantes, seelenloses, faktisches Wissen vermittelt. Hinzu kommen Leistungsdenken, Prüfungsstress und Druck vonseiten der Eltern und Erzieher. Selbst die Freizeit der Kinder unterliegt oft schon einem strengen Terminkalender, sodass es den Kids kaum mehr möglich ist, sich frei und ungezwungen zu entfalten. Die Folge sind Verhaltensstörungen, Depressionen, Drogensucht, Lethargie und nicht selten Selbstmordgedanken. Kinder, die widerwillig, lustlos und ängstlich zur Schule gehen, werden später genauso missmutig und frustriert einen Beruf ergreifen. Was die Berufe betrifft, so werden immer mehr Menschen zu Fachidioten ausgebildet, was zwar der Arbeitsteilung einer hoch spezialisierten Berufswelt gerecht wird, doch wird der Einzelne auch leichter abhängig und manipulierbar. Vor langer Zeit war es üblich, dass junge Leute auf die Wanderschaft gingen, um Erfahrungen in den unterschiedlichsten Berufen zu sammeln, um festzustellen, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Heute springt man oft in einen Job hinein, ob er Spaß macht oder nicht, Hauptsache die "Kohle" stimmt; der Anfang eines subtilen Leidensweges und der permanenten Unzufriedenheit. Ein Sprichwort besagt zwar: "Schuster bleibe bei deinen Leisten", aber das gilt nur, wenn der Beruf Freude macht und zur Berufung wird. Doch davon sind die meisten Menschen weit entfernt, da es ihnen an Praxis und Lebenserfahrung fehlt. Ein chinesisches Sprichwort sagt: "Ein Gramm Praxis ist mehr wert, als tausend Gramm Theorie." Die, die umfangreiche Erfahrungen auf unterschiedlichen Gebieten gesammelt haben, bleiben flexibler, wenn berufliche und damit auch private Probleme auftreten. Die schulischen und beruflichen Unzufriedenheiten finden ihre Ursachen in einem seelenlosen, dekadenten Gemeinwesen, das von Geld, Gier und Leistungsdenken geprägt ist. Selbst die Kirchen, die eigentlich spirituelle Inhalte vermitteln sollten, unterliegen zwischenzeitlich den alltäglichen Sachzwängen und kämpfen ums finanzielle Überleben. Das heutige "Lebensglück" definiert sich nur noch über materielle Dinge, die keinen dauerhaften Bestand haben. Der Massenkonsum und die damit verbundene Übersättigung hat die Menschen chronisch krank gemacht - geistig und körperlich. Immer mehr drehen durch, rasten aus oder laufen Amok. Gerade in den wohlhabenden Industriestaaten ist diesbezüglich eine gefährliche Entwicklung zu beobachten. Nur mit einem erweiterten Bewusstsein werden die Menschen in Zukunft in der Lage sein, nachhaltig positive Entwicklungen einzuleiten. Der wichtigste Katalysator dafür findet sich in der Meditation.