Buddhismus
Unter Buddha-Dharma versteht man die Lehre der buddhistischen Religion. Genau genommen ist der Buddhismus kein Ismus, kein Glaube, keine Religion, sondern eher eine Wissenschaft des Lebens. Das Buddha-Dharma ist der Weg der Meditation, der Weg der Loslösung und Befreiung. Da jeder Mensch von Geburt an gesellschaftlich und religiös konditioniert und damit fremdbestimmt wird, besteht seine Lebensaufgabe darin, sich von allen Anhaftungen und Bindungen wieder zu befreien, die ihn daran hindern, seine wahre Natur zu erkennen. Viele machen sich zu Anhängern ihrer Idole und Ideologien, was sie daran hindert, ihren eigenen authentischen Weg zu beschreiten. Wer einem bestimmten Glaubensdogma verpflichtet ist, lebt in der Trennung zu anderen Religionen. Trennung steht für Intoleranz, Abgrenzung und Unfrieden. Die Lehre des Buddhas ist für jeden Menschen, egal welchem Kulturkreis oder spirituellen Hintergrund er angehört, leicht verständlich nachvollziehbar. Der buddhistische Weg wird auch als mittlerer Weg bezeichnet, der keine Askese kennt. Buddha lehnte es übrigens ab, sich an dogmatischen Debatten zu beteiligen, die nur zu verstärkter Polarisierung und Streit führen. Er sagte übrigens auch: "Akzeptiere nichts, was nur auf der Autorität eines Gurus, Lehrers oder Priester basiert. Akzeptiere nur das Gute und Richtige für dich und andere, was auf der Grundlage eigener authentischer Erkenntnisse und Erfahrungen beruht.
Die vier edlen Wahrheiten
Sie besagt, dass alles im Leben von Leid geprägt ist. Das indische Pali-Wort "Dukkha" wird mit “Leiden” übersetzt. Eine verständlichere Übersetzung des Wortes "Dukkha" könnte lauten: Das Leben ist nicht dauerhaft befriedigend oder wird als belastend und gefühlskalt empfunden.
Die zweite edle Wahrheit
Sie beschreibt, dass jedes Leid eine Ursache hat. Die Ursache liegt in der Unwissenheit und Unbewusstheit des Menschen. Das Streben nach Sinnesbefriedigungen drückt sich in zwei Formen aus: Etwas nicht zu bekommen, das man haben will - daraus resultiert Gier; oder etwas zu bekommen, das man nicht haben will - daraus resultiert Hass. Auch das Streben nach vergänglichen Erscheinungsformen wie Reichtum und Macht als auch das Klammern an Ideologien, Lehren und Glaubensdogmen legen Ursachen für weiteres Leid.
Die dritte edle Wahrheit
Sie besagt: Es gibt eine Möglichkeit, das Leiden zu beenden.
Die vierte edle Wahrheit
Diese Wahrheit zeigt den Weg und die Methode, wie die Leidensursachen überwunden werden können.
1. Rechte Einsicht und Anschauung
Bemühe dich um Weisheit. Erkenne die wahre karmische Natur menschlicher Existenz.
2. Rechte Gesinnung
Rechte Gesinnung bedeutet, im Sinne der Einsicht zu handeln, niemanden zu schaden und gegenüber allen Lebewesen Wohlwollen zu praktizieren.
3. Rechte Rede
Nicht lügen, nicht übel nachreden, nicht verurteilen.
4. Rechtes Handeln
Rücksicht und Respekt im Umgang mit Mensch und Natur.
5. Rechte Lebensführung
Stets eine gesunde, meditative Lebensführung anstreben.
(auch wenn es schwerfällt)
6. Rechtes Streben
Sich immer wieder darum bemühen, für sich und andere
eine glückliche und friedvolle Welt zu schaffen.
7. Rechte Achtsamkeit und Bewusstheit
Stets achtsam, bewusst und besonnen durchs Leben gehen.
8. Rechte Meditation
Übung mach den Meister!
- Das Dharma-Rad als Symbol (siehe Bild oben)
- Buddhismus (Wikipedia)
- Osho - "Das Herz-Sutra" (Innenwelt-Verlag)